„Kunst mach‘ ich, wenn ich in Rente bin“, sagt Katrin. Aber bis dahin ist ja noch mindestens ein halbes Leben hin. Und solange designt Katrin alles weg, was es bei eitelsonnenschein zu designen gibt: die Corporate Identity, Konzeptpapiere und Einreich-Unterlagen, Logos und Keyvisuals für Filme, Serien und TV-Shows, Screen- und Seriendesigns, Eintrittsbändchen und Bauchbinden, Plakate, Likörflaschen und vieles vieles mehr. Und all das – und sei es noch so viel und unter Zeitdruck – mit dem feinen Humor zwischen den Pixeln, der für Katrins Arbeit typisch ist.
„Ich bin ziemlich praxisnah“, beschreibt sie sich selbst. „Design um seiner selbst Willen ist sinnlos. Es muss das Produkt nach Vorne bringen, dann taugt’s was.“
Diese Praxisnähe ist kein Zufall. Vor ihrem Mediendesignstudium in Ravensburg hat Katrin erstmal eine grundständige Ausbildung zur Mediengestalterin in ihrer Heimat auf der schwäbischen Alb gemacht. Mitte der 2000er Jahre kam sie nach Köln – und verlor ihr Herz an die Stadt mit Dom und Geißbock. „Da ist eitelsonnenschein sicher nicht ganz unschuldig dran“, sagt sie. 2009 machte sie erstmals was schön bei eitelsonnenschein, und zwar den Kurzfilm Hörspiel – der Film. Danach folgten unter anderem die Designs für Endlich Deutsch!, Andere Eltern und Seriös.
Der Familie und Freunde wegen zog sie mit Mann und Tochter 2015 dennoch wieder zurück in die Heimat. Heute lebt sie in Tübingen und arbeitet mehr für eitelsonnenschein denn je zuvor. „Ich bin die Haus- und Hofgrafikerin, obwohl ich nicht auf dem Hof sitze“, meint sie und lacht ihr Lächeln. „Aber egal: Man muss halt Kompromisse machen im Leben.“ Genau das meint Katrin wohl mit „praxisnah“.
Vita
| 1979 | Geboren in Balingen |
| 2002 | Diplom als Mediendesignerin an der Berufsakademie Ravensburg |
| 2005 | Grafikerin bei antwerpes+partner, Köln |
| 2006 | Art Direktorin bei Zum Goldenen Hirschen, Köln |
| 2008 | Art Direktorin bei First Rabbit, Köln |
| Seit 2010 | Freie Art Direktorin in Köln und Tübingen |